Krankmachende Bürogesellschaft: Nährstoffmangel als neue Volkskrankheit

Vitalstoffmangel in der Bürogesellschaft

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Schlechte Ernährung und Nährstoffmangel werden häufig mit 3. Weltländern oder sozialen Unterschichten in Verbindung gebracht. Dabei sind Industrieländer wie Deutschland die Erfinder dieses Problems und der Nährstoffmangel ist eine Zivilisationskrankheit. Gerade das Inbild der westlichen Arbeitskultur: die Frau oder der Mann in weißer Bluse oder Hemd, die bei einer Arbeitszeit von 8 Stunden 50% ihrer aktiven Zeit im Büro verbringen, sind durch ihre Lebensweise besonders für einen Nährstoffmangel gefährdet.

So gehen die bekannten Zivilisationskrankheiten Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt und Depression sehr oft auf die eigentliche Ursache Nährstoffmangel zurück. Der wiederum ist bedingt durch Stress, Zeitmangel, wenig Bewegung, kaum Sonnenlicht und ungesunde Ernährung.

Was soll man also tun? Zunächst ist es wichtig überhaupt zu wissen, welche Mikronährstoffe besonders wichtig sind. Anschließend gilt es z.B. mit einer Vitalstoffanalyse zu identifizieren, wo bei einem selbst ein Nährstoffmangel vorliegt und zum Schluss kann man dann überlegen, ob man dem Nährstoffmangel rein mit einer Lebens- und Ernährungsumstellung entgegenwirkt oder den Prozess mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützt.

Nährstoffmangel in der Bürogesellschaft

Jobs mit mehr als 40 Stunden in der Woche sind heutzutage nicht außergewöhnlich. Leider bleibt dann neben dem Job kaum noch Zeit für Bewegung oder gesunde Ernährung. Hinzu kommt, dass durch die industrialisierte Landwirtschaft Lebensmittel immer nährstoffärmer werden. Nicht nur wird die Zeit für Ernährung immer knapper, auch das Erreichen des Tagesbedarfs benötigt so immer mehr Aufwand und macht den Nährstoffmangel allgegenwärtig.

Obwohl Büroarbeiten nur selten mit körperlicher Anstrengung verbunden sind, erhöht sich der Bedarf an Vitalstoffen durch Stress und Hektik auf der Arbeit deutlich. Hinzu kommt ein Mangel an Sonnenlicht, was z.B. zu einem schwerwiegenden Vitamin D3 Mangel führt.

Folgen des Nährstoffmangels sind dann Erschöpfung, Kopfschmerzen, Depressionen, Anspannung und schwerwiegende Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck. Derartige Zivilisationskrankheiten stellen die Haupttodesursache in Deutschland dar.

Arbeit im Büro

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Nährstoffe die den High-Performern fehlen

Welche Nährstoffe den Menschen im Büro heutzutage fehlen und welche Folgen das haben kann, stellen wir Dir jetzt vor:

Magnesium

Wo Hektik und Stress zum Alltag gehören, da ist Magnesium oft Mangelware. Da es der körperlichen Entspannung, dem Lockern der Muskeln und dem Beruhigen der Nerven dient, wird Magnesium in stressigen Situationen vermehrt abgebaut. Das Spurenelement gilt als Stress-Killer und ist für den Stressabbau unerlässlich.

Ist der Körper bei Stress wegen eines Nährstoffmangels nicht ausreichend mit Magnesium versorgt, steigt das Diabetes- und Herzinfarktrisiko und es treten häufiger Beschwerden wie Migräne oder Krämpfe auf.

Magnesium findet sich ganz natürlich in weißen Bohnen, Mandeln, Cashewnüssen, Sonnenblumenkernen und Haferflocken. Es ist jedoch nicht minder effektiv auf Magnesiumpräparate zu setzen. Hier empfehlen wir besonders die Verbindung Tri-Magnesium Dicitrat, da sie vom Körper besser aufgenommen werden kann.

Vitamin D3

Sonne

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Etwa 90% unseres Vitamin D3 Bedarfs gewinnen wir aus UVB-Strahlen, was direkten Sonnenkontakt auf der Haut voraussetzt. Wer Bademeister  ist hat insofern keine Probleme seinen Vitamin D3 Bedarf zu decken, doch Bürojobs machen es sehr schwer dem Mangel zu entgehen.

Was die Folge ist, kann man einfach an unseren nordischen Nachbarn erkennen. In skandinavischen Ländern, die im Winter teilweise nur 3 Sonnenstunden haben führen Vitamin D3-Mängel jährlich zur sogenannten Winterdepression. Weiter leidet auch unser Immunsystem, wenn wir nicht ausreichend mit Vitamin D3 versorgt sind.

Da wir nur ca. 10% unseres Tagesbedarfs mit Vitamin D3 reichen Lebensmitteln wie Hering oder Lebertran decken können, ist hier eine Ergänzung der Nahrung gerade für Personen mit Bürojobs alternativlos. Es gibt viele und gute Anbieter von Vitamin D3 Präparaten .

Eisen

Eisen ist für den Sauerstofftransport und die Leistungsfähigkeit des Körpers verantwortlich. Bei einem Eisenmangel kann nicht genug Sauerstoff zum Gehirn transportiert werden, was die Leistungsfähigkeit reduziert. Weiter wirkt sich ein Eisenmangel auch auf die Laune aus, da bei zu wenig Eisen im Körper die Produktion des Glückshormons Serotonin heruntergefahren wird.

Ein Eisenmangel ist also direkter Auslöser für Anspannung und führt zu Stress, was wiederum den Verbrauch anderer Mikronährstoffe erhöht. Außerdem sorgt ein Mangel an Eisen für Schwäche und Antriebslosigkeit.

Neben Fleisch enthalten vor allem Kürbiskerne, Linsen, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse viel Eisen. Allerdings kann der Körper pflanzliches Eisen schlechter aufnehmen. Weiter können auch Heilerden helfen, den Tagesbedarf zu decken. Hier reichen je nach Anbieter zwischen 3 und 6g pro Tag.

Selen

Kann starker Stress den Selenhaushalt beeinträchtigen? Ja, sehr sogar! Stress ist eine Hauptquelle für freie Radikale, welche gesunde Körperzellen angreifen. Um dies zu puffern benötigt der Körper sogenannte Antioxidantien. Ein sehr starkes ist das Spurenelement Selen.

Deutschland hat hier eine Sonderstellung, da die Böden im Land der Dichter und Denker nur wenig Selen enthalten. Die Folge eines Selenmangels ist schlicht, dass die freien Radikale dem Körper zusetzen, was Alterungserscheinungen oder Krankheiten wie Arteriosklerose hervorruft. Wer einem stressigen Alltag ausgesetzt ist, sollte insofern auf eine ausreichende Selenzufuhr achten, wie sie beispielsweise mit weißen Bohnen, Eiern oder Paprika möglich ist.

Vitamin B-Komplex

Die mit Abstand bekannteste Nervennahrung ist der Vitamin-B-Komplex. Die B-Vitamine, besonders Vitamin B6 und B12, sind sowohl an den Nervenfunktionen, als auch an der Nervenregeneration und dem Nervenwachstum beteiligt. Eine australische Doppelblind-Studie aus dem Jahr 2011 bestätigte auch, dass sich bei jenen Testpersonen, die einen Vitamin-B-Komplex bekamen – im Gegensatz zur Placebo-Gruppe – sowohl die nervliche Belastbarkeit als auch die Konzentrationsfähigkeit erhöhte, während gleichzeitig das Stressniveau, die stressbedingte Unkonzentriertheit, sowie die stressbedingten Angstzustände, Depressionen und Stimmungstiefs merklich nachließen – und zwar bereits nach einer 12-wöchigen Vitamin-B-Kur.

  • Vitamin B6: Vitamin B6 ist hauptsächlich in Avocados, Sojabohnen, Walnüssen, Fisch, Bananen, Vollkorngetreide und Geflügel enthalten. Die pflanzlichen Lebensmittel müssen jedoch schonend gegart werden, da sonst das wasserlösliche Vitamin B6 zum größten Teil verloren geht. Alternativ empfiehlt sich die Einnahme eines Vitamin-B-Komplex-Präparates.
  • Vitamin B12: Vitamin B12 kommt ausschließlich in tierischen Produkten wie Ei und Geflügel vor, weshalb es vor allem Veganer häufig an dem komplexen Vitamin mangelt.

Antioxidantien

Johannisbeere

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Da durch Stress auch viel oxidativer Stress entsteht, benötigen wir genug Antioxidantien, um diesem entgegen zu wirken. Bei einem akuten Nährstoffmangel fehlen diese Antioxidantien meist und die freien Radikalen wirken sich alternd und erschöpfend auf unseren gesamten Körper aus. Nachfolgend stellen wir Ihnen die stärksten Antioxidantien aus der Naturapotheke vor.

  • OPC: OPC steht für Oligomere Proanthocyanidine, was ein sekundärer Pflanzenstoff ist, der hauptsächlich in der Schale von Traubenkernen vorkommt, um dort das Erbgut vor schädlicher Oxidation zu schützen. Gleiches tut er auch bei uns im Körper, indem es als stärkstes bekanntes Anitoxidans unsere Körperzellen vor oxidativem Stress schützt.
  • MSM:  Methylsulfonylmethan ist biologischer Schwefel, was ein sehr wichtiges Mineral für unseren Körper ist. Neben diversen anderen Funktionen fördert MSM die Bildung von Glutathion, dem stärksten körpereigenen Antioxidans.
  • Astaxanthin: Astaxanthin ist ebenfalls ein sehr wirkungsvolles Antioxidans, welches u.a. Lachsen die Kraft zum Flussaufwärtsschwimmen gibt. Es zeichnet sich zudem dadurch aus, dass es die Bluthirnschranke überwinden kann und so auch im Gehirn wirkt.

Mit einer Vitalstoffanalyse den Nährstoffmangel vorbeugen

Zu wissen, welche Nährstoffe uns häufig fehlen ist jedoch nur der 1. Schritt. Allzu häufig springt man danach jedoch direkt zu Schritt 3, stellt die Ernährung um oder kauft Nahrungsergänzungsmittel. Doch vorher muss zunächst analysiert werden, wo tatsächlich ein Nährstoffmangel vorliegt. Nur so ist man auf der sicheren Seite und kann die Nährstoffzufuhr individuell optimieren, schließlich spielen auch eigener Stoffwechsel, Alter, Geschlecht usw. eine entscheidende Rolle.

Die Sicherste Methode einen Nährstoffmangel zu überprüfen ist dabei die Vitalstoffanalyse. Während andere Methoden Haare oder die Iris analysieren, untersucht die Vitalstoffanalyse die einzig verlässliche Substanz: Blut.

In einem 4. Schritt ist es dann möglich sich über Naturheilmittel zu informieren, die allgemein bei Problemen wie Stress oder Überbelastung unterstützend helfen können. Diese wollen wir Ihnen jetzt vorstellen

Höhere Stressresistenz und kognitive Leistungsfähigkeit durch Naturheilmittel

Stress ist in der heutigen Arbeitswelt allgegenwärtig und ein erheblicher Risikofaktor. Neben bewussten Taktiken zur Entspannung bietet die Natur jedoch eine Reihe von Vitalstoffen an, die helfen können, Stress besser zu kompensieren.

Maca

Maca ist eine Wurzelknolle aus den Hochanden Perus und kombiniert geschickt Aminosäuren, Mineralstoffe und Vitamine miteinander. Bekannt ist das Superfood vor allem für seine Luststeigernde Eigenschaft, die jedoch rein psychisch abläuft. Maca verbessert die Stressresistenz, was der Libido hilft, da Stress häufig Ursache von sexuellen Problemen ist. Gleichermaßen kann Maca insofern helfen, dem Stress am Arbeitsplatz gestärkt entgegenzutreten.

Inka Gold

Quinoa

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Amaranth und Quinoa sind zwei exotische Getreidesorten, die aus Mittel- und Südamerika stammen und den Inka jahrhundertelang als wertvolle Grundnahrungsmittel dienten. Die Samen sind glutenfrei, gleichzeitig aber reich an vielen wertvollen Vitalstoffen. Besonders Eiweiß, Calcium, Magnesium und Eisen sind in den winzigen Powerkörnchen in nahezu konkurrenzlos großen Mengen enthalten, was Inka Gold zur Therapie von Nährstoffmängeln qualifiziert.

Als weitere Besonderheit findet man in Amaranth und Quinoa besonders viel Tryptophan. Tryptophan ist eine Aminosäure, die für ihre natürliche Beruhigung des Nervensystems bekannt ist, weil der Körper aus ihr das Glückshormon Serotonin herstellt. Ein geringer Gehalt an Serotonin im Gehirn sorgt folglich für Angst, Depression und andere psychische Probleme. Daher muss der Körper stets ausreichend mit  Tryptophan versorgt sein, um daraus genügend Serotonin herstellen zu können.

Jiaogulan Tee

Dieser in Asien sehr populäre Tee enthält besonders viele Adaptogene, Pflanzenstoffe, denen nachgesagt wird, die Stressresistenz zu erhöhen. Weiter ist Jiaogulan Tee auch ein Antioxidans, weshalb das Kraut beispielsweise hilft, den Blutdruck zu senken.

Ein Kommentar bei “Krankmachende Bürogesellschaft: Nährstoffmangel als neue Volkskrankheit”

  1. Champagno sagt:

    Neben fehlenden Nährstoffen gehört definitiv Bewegungsarmut zu häufigen Symptomen. Habe mir jetzt selbst für die Heimarbeit ein Stehpult besorgt, damit man nicht noch mehr vom Tag im Sitzen verbringen muss.

  2. […] welche hauptsächlich über den Darm erfolgt, massiv beeinträchtigt wird. Nicht selten ist ein Nährstoffmangel die […]

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