Vitamin K2 – Natürliches Mittel gegen Arteriosklerose und Osteoporose

Vitamin K

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Neben seinen bekannten Geschwistern Vitamin C oder E fristete Vitamin K2 lange Zeit ein Schattendasein und ist heute noch den meisten Bundesbürgern kein Begriff. Dabei weist die Medizin schon lange auf die Bedeutung des Vitamins hin, denn K2 ist bei entscheidenden Prozessen im Körper beteiligt. Es sorgt dafür, dass über die Nahrung aufgenommenes Calcium von den Blutbahnen in die Knochenzellen transportiert wird, was gleichzeitig Arteriosklerose vorbeugt und den Knochenbau stärkt.

Vitamin K2 wird zum Teil von uns selbst hergestellt, aber auch über Lebensmittel wie Sauerkraut aufgenommen. Nichtsdestotrotz lautet die Diagnose vieler Arteriosklerose- oder Osteoporosepatienten „Vitamin K2 Mangel“. Einseitige Ernährung, ungesunder Lebensstil sowie nährstoffarme Lebensmittel sind Mitverursacher dieser Mangelerscheinung. Eine mögliche Lösung für Patienten bieten natürliche Vitamin K2 Präparate, die den Wirkstoff konzentriert zur Verfügung stellen. Doch was genau ist Vitamin K2 und wie wirkt es im Körper?

K2: Ein Vitamin stellt sich vor

Grundsätzlich unterscheidet man bei Vitamin K zwischen K1 und K2. Vitamin K1 hilft vor allem bei der Blutgerinnung, gilt aber insgesamt als der inaktivere und weniger bedeutende Wirkstoff. Wie auch Vitamin A, D oder E gehört Vitamin K2 zu den fettlöslichen Vitaminen und wird vom Körper selbst über Darmbakterien und die Galle hergestellt. Sind jedoch die Gallenblase oder die Darmflora durch eine Antibiotika-Einnahme oder eine Darm-Erkrankung geschwächt führt dies oft zu einer Mangelerscheinung.

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Die körpereigene Produktion von Vitamin K2 deckt jedoch nur maximal die Hälfte des Tagesbedarfs, weshalb wir auf eine zusätzliche Versorgung angewiesen sind.  Hier sind vor allem gesunde Fette und Öle, wie sie in Butter oder Käse vorkommen reichhaltige Spender. Aber auch das hier noch nicht allzu bekannte japanischen Gericht Natto ist reich an Vitamin K2.

Wirkung im Körper: wie Vitamin K2 bei Arteriosklerose und Osteoporose hilft

Thrombose

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Es mag kurios klingen, doch die Knochenkrankheit Osteoporose (poröse Knochen) und die Gefäßkrankheit Arteriosklerose (Ablagerungen an Gefäßwänden) haben beide die gleiche Ursache: Calcium. Besser gesagt, ein zu viel an Calcium in den Arterien und ein zu wenig in den Knochen. Diese Entdeckung wurde bereits vor über 100 Jahren gemacht, aber als eine „weitere, unbekannte Kuriosität des Alterungsprozesses“ abgetan.

Erst ein Forscherteam der Universität Los Angeles um Linda Demer ging diesem Thema erneut nach. Mehrere Untersuchungen ergaben, dass die Proteine in arteriosklerotischen Ablagerungen (Bone Morphogenetic Protein 2) mit denen aus Knochengewebe identisch waren. Dieses Protein bildet sich an Calciumablagerungen und wird für dessen Einbau in die Knochen und Zähne benötigt.1 Was für den Knochenbau essenziell ist, kann in Blutbahnen schwere Folgen haben und zu einer Arteriosklerose führen. Problematisch ist insofern eine Calciumablagerung in den Gefäßen, da auch hier das Bone Morphogenetic Protein 2 versucht, Calcium in knochenähnliche Struktur zu wandeln und sich aus dem Calcium in der Folge der gefürchtete Plaque bildet.

Doch was hat Vitamin K2 mit alledem zu tun? Eine seiner größten Aufgaben in unserem Körper ist es, aufgenommenes Calcium vom Blut in die Knochen zu transportieren, wodurch es verhindert, dass sich Calcium überhaupt erst in unseren Arterien ablagert und zu Plaque wird.² Eine in 2007 veröffentlichte Studie zeigte, dass Vitamin K2 überdies in der Lage ist, in den Gefäßen bereits abgelagertes Calcium zu lösen.³ Eine bestehende Arteriosklerose kann so abgetragen werden. Gleichzeitig belegte eine Studie aus dem Jahr 2005², dass der Knochenabbau durch K2-Präparate bei Ratten gehemmt werden konnte, da den Knochen mehr Calcium zur Verfügung stand.

Durch diese Eigenschaft ist Vitamin K2 eine starke Waffe im Kampf gegen Arteriosklerose und Osteoporose. Während Osteoporose insbesondere im Alter für Knochenbrüche verantwortlich ist, ist eine Arteriosklerose häufigste Ursache für Herzinfarkte oder Schlaganfälle.

Medikamente

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Wann Nahrungsergänzung sinnvoll ist

Ein gesunder Mensch, der sich ausgewogen ernährt, braucht grundsätzlich keine Vitamine zur Nahrungsergänzung. Doch vielen Menschen fällt es z.B. aus zeitlichen Gründen schwer sich ausgewogen zu ernähren und der Mangel an Nährstoffen in unseren Lebensmitteln aus dem Supermarkt sollte den meisten bekannt sein.

Aus diesem Grund ist eine Ergänzung der täglichen Nahrung mit Vitamin K2 für Menschen, die  an einer Osteoporose oder Arteriosklerose leiden empfehlenswert, da sie einen erhöhten Bedarf haben. Nebenwirkungen von K2-Präparaten sind selbst bei langer und hoher Dosierung nicht bekannt.

Jedoch Vorsicht, wenn man blutverdünnende Medikamente wie z. B. Marcumar oder Aspirin einnimmt: Vitamin K2 gilt als dessen Gegenspieler, d. h. das Vitamin wirkt der angestrebten Blutverdünnung durch seine blutgerinnenden Eigenschaften entgegen. In diesem Fall ist eine Einnahme unbedingt mit dem Arzt abzustimmen! Wer Vitamin K2 in hohen Dosen zuführt, erleidet jedoch nicht im Umkehrschluss eine gefährliche ‚Verdickung‘ oder ‚Verklumpung‘ des Blutes. Die Zufuhr kann also, von oben genannten Medikamenten-Einnahmen abgesehen, als sicher eingestuft werden.

Quellen-Angaben

[1] C. M. Gundberg,  et al. (1984): Osteocalcin: isolation, characterization, and detection, in Methods Enzymol, S. 516-544

[2] S. M. Plaza/ D. W. Lamson (2005): Vitamin K2 in bone metabolism and osteoporosis, in: Altern. Med. Rev. 10. Jg., Heft 1, S. 24–35

Ein Kommentar bei “Vitamin K2 – Natürliches Mittel gegen Arteriosklerose und Osteoporose”

  1. […] unterstützt Vitamin K den Knochenaufbau zusammen mit Vitamin D3 und beugt damit Osteoporose vor, denn es fördert die Verwertung und den […]

  2. Ingeborg Lehnert sagt:

    hatte Vorhofflimern da bekam ich Marcumar Betablocker und Flecainid darf ich da Vit.K2 nehmen?meine Ärztin stuft alles unter vit.K ein so das ich das nicht nehmen darf…danke für die Antwort.

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